//IN-WELT-WOHNEN


selected project
280 units for Vienna 23, invited housing competition 2005
in cooperation with. Dipl. Ing. Josef Weichenberger

//Typologie

Wohnen in der Stadt verlangt heute wieder nach erkennbaren gesellschaftlichen Beziehungen. Diese machen das Gefühl für Gemeinsamkeit und gegenseitige Bezugnahme deutlich. Die Schaffung von lokalen Bezugspunkten der Identifikation steht im Vordergrund - die räumlich-plastische Erscheinung des Baukörpers ermöglicht es, die Abmessungen der einzelnen Wohneinheiten und deren Elemente deutlich abzulesen. Hierdurch soll eine Identifizierung des Bewohners mit seiner Umgebung erleichtert bzw. unterstützt werden. Einzelnen Baukörper wurden somit individuelle Profile gegeben, die sich jeweils unterschiedlich nach innen und außen verhalten. Ein wesentliches Element der beabsichtigten Gesamtwirkung ist die Klimahaut, die als räumliches Element jeweils Sonnenschutz, Bepflanzung sowie Sichtschutz bietet. Gleichzeitig wird die instrumentale Integrationskraft einer solchen Siedlungsform in seinem übergeordneten Gefüge für das unmittelbare Umfeld relevant: die aufgelöste Blockrandbebauung über die Einführung von drei Turmgebäuden sowie eine in ihrer Anordnung ins Hofinnere rotierende Grundausrichtung der Siedlung sorgt für rythmisch gegliederte Sockelzonen und fördert eine öffentliche, lebendige Durchwegung.

//Städtebau

Das Terrassenhaus als urbane Siedlungsstruktur wird zur Mikrostruktur des übergeordneten urbanen Gefüges `Stadt´. Durch ein Anreichern der `Monokultur´ Wohnbau mit allgemeinen Funktionen wird das Siedlungsgefüge zu einer be- und erlebbaren städtischen Umwelt. Die durchlässige Erdgeschoßzone zieht ein Wegesystem nach sich, das im Inneren des Terrassenhauses in den verschiedenen Baukörpern über Laubengangsysteme in die Höhe gehoben wird - Gemeinschaftseinrichtungen wie Terrassen und Schwimmbad auf der Dachebene bilden an verschiedenen Stellen attraktive Zielpunkte dieser halböffentlichen Erschließungssysteme.
Die Kraftfahrzeuge sind teilweise in den Untergeschoßen der Terrassenhäuser untergebracht. Der Grünflächenanteil pro Wohneinheit liegt dadurch höher als bei normaler Bebauung mit ebenerdigen Kraftfahrzeugeinstellplätzen - eine Maßnahme, die hoher Dichte Qualität zuführt.

//Zeitgemäße Wohnformen

Das Terrassenhaus im urbanen Stadtkontext impliziert die Verknüpfung von privatem Wohnraum mit hoher Lebensqualität. Wichtigstes Merkmal dieser Typologie ist die der Wohnung zugeordnete Terrasse. Der Prestige- und Freizeitwert der TH-Wohnungen wird hoch eingeschätzt, indem stärkere häusliche Freizeitverbringung, größere Häufigkeit von Gästen und stärkere Wahrnehmung der Vorteile von Freiräumen initiiert wird. Die Entfaltungsmöglichkeiten in der Wohnung in der Art der Verfügbarkeit und Nutzung von Wohnraumreserven für individuelle Zwecke werden größer. Terrassierung impliziert einen Kompromiß zwischen Verdichtung auf dem Punkt und der Extension in der Fläche. Soziale Integration und individuelle Anpassung der Bewohner werden wichtig genommen. Die von Wohngebäuden abgetrennten Erschließungssysteme verringern die Chance von Konfliktsituationen, angeschlossene, teilweise räumlich erweiterte Laubengangsysteme (skywalk) fördern Kommunikation und Austausch.